Mein schönstes Gedicht?/Ich schrieb es nicht./Aus tiefsten Tiefen stieg es./Ich schwieg es.
(Mascha Kaléko)
»Schreiben entsteht aus der Stille heraus und mit viel Stille auf dem Papier«, sagt die vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin Iris Wolff (u. a. »Die Unschärfe der Welt«). Manches bleibt, wie in dem Gedicht von Mascha Kaléko, ungesagt, manches wird nur angedeutet. Das Entscheidende in einer Geschichte geschieht zwischen den Worten, Sätzen und Kapiteln. Auch Lesen ist eine Beziehung, die sich in Stille abspielt.
Im Alltag bietet Stille Momente der Besinnung. Stille ist die Kraft der Gegenwart. Anhand von Beispielen aus Religion, Literatur und anderen Künsten erkundet Iris Wolff in ihrem Vortrag und im anschließenden Gespräch mit Stadtpfarrerin Gabriele Hartlieb, warum diese Kraft so wichtig und wie sie zu finden ist.