Der Adelhauser Klosterplatz, nur wenige Meter vom quirligen Augustinerplatz entfernt, besticht durch seine Kombination von fast südländischem Charme mit einer Geräuschkulisse, die dem Nullpunkt nahekommt. Wir sind mitten in der Stadt, und doch ist es ruhig wie im abgelegensten Dorf. Ich bin sogar ganz allein. Ich erlaube mir, auf das Bänkle zu sitzen und nichtstuend dem ganz leisen Plätschern des Brunnenwassers zu lauschen...
Seit hier ein vegetarisches Biorestaurant ( Selbstbedienung vom Buffet) geöffnet hat, geht es hier im Sommer von der Mittagszeit an manchmal auch lebhaft zu. Aber die Besucher, die hierherkommen, stören die Stille nicht. Es schein sogar, dass die Menschen hier den Zauber des stillen Platzes auch in ihr Essen mit hineinnehmen.
Trotz des ungewöhnlich heißen Sommertages ist es im Inneren der Adelhauser Kirche angenehm kühl. Selten einmal habe ich hier jemanden getroffen. Wer einen stillen und einsamen Ort mitten in der Stadt sucht, wird ihn hier fast immer finden.
Inzwischen hat sich der Platz nun doch gefüllt. Mir ist, als würden die alten Bäume lächeln. Selbst in der Gruppe der ganz jungen Leute sehe ich zumindest einige, die gerade einmal nicht mit ihrem Handy beschäftgt sind. Sie folgen der Einladung des Genius loci, sich von der Magie des Ortes ein Stück weit zur inneren Ruhe und zu sich selbst führen zu lassen...
Ich wandere nun weiter auf der Adelhauser Strasse an der Kirche entlang bis zur Marienstrasse, biege dort rechts ab und gleich wieder links in die Wallstrasse. Vor mir deutlich sichtbar winkt das leuchtend gelbe Tibet-Kailasch-Haus.
(Anklicken: Tibet-Kailash-Haus)
Johannes Latzel: Ein Weg der Stille in Freiburg. Teil 9